Elbe Pokal 1980

Elbe-Pokal lockt die TT-Asse wieder einmal

Es ist inzwischen nicht nur das traditionsreichste Tischtennisturnier, das in Hamburg ausgerichtet wird. Der Wettbewerb um den Elbe-Pokal lockt auch mehr Spieler an die Platten als jede andere Tischtennisveranstaltung in Hamburg.
Bereits zum 31. Mal seit 1950 hat der Tischtennis-Club Grün-Weiß-Rot zu dieser Großveranstaltung eingeladen. Das Turnier ist inzwischen auf drei Tage ausgedehnt worden.
Die ersten Ballwechsel sollen am Sonnabend, 15. November, um 11 Uhr in der Regionalsporthalle des Christianeums in der Otto-Ernst-Straße erfolgen. Zuerst werden die Sieger in der Einzel-und Doppelkonkurrenz der Herren-D-Klasse ermittelt. Am Nachmittag ab 16 Uhr treten die Spitzenspieler und die Aktiven der A-Klasse an die Platten. Auch Titelverteidiger Helmut Trost vom Oberalster VfW ist dabei.
Am Sonntagmorgen ab 9 Uhr sind die C-Klassen-Spieler, am Nachmittag die Damen und Herren im B-Klassen-Turnier an der Reihe. Dem Tischtennis-Nachwuchs bleibt der Bußtag vorbehalten. Dann beginnen um 9 Uhr ebenfalls in der Sporthalle des Christianeums die Schüler und ab 11.30 Uhr die Jugendlichen.
Der Elbe-Pokal, der vom Bürger-und Heimatverein Nienstedten gestiftet worden ist, wird an den Verein überreicht, dessen Spieler bei der Großveranstaltung die meisten Siege erkämpften. Pokalverteidiger sind de Tischtennissportler des Rissener SV.
Allerdings wird nicht erwartet, dass sie auch diesmal wieder den Gesamtsieg holen.
– Quelle unbekannt

Alles drehte sich um den Zelluloid-Ball

Die Gastgeber dürfen es wieder mit Stolz behaupten: Das Turnier, zu dem der Tischtennis-Club Grün-Weiß-Rot bereits zum 31.Mal eingeladen hatte, war Hamburgs größtes Tischtennisereignis. Allein am Sonnabend hatten 320 Damen und Herren in der geräumigen Sporthalle des Christianeums ihre Turniersieger in den verschiedenen Leistungsklassen ermittelt.
An 18 Tischen war oft gleichzeitig geschmettert und abgewehrt, rasant gekämpft oder vorsichtig taktiert worden. Am Bußtag hatten die Organisatoren noch einmal so viele Mädchen und Jungen bei sich zu Gast. Bei den Turnieren in den einzelnen Jugendklassen traf die norddeutsche Nachwuchselite aufeinander. (Die Ergebnisse vom Bußtag lagen bei Redaktionsschluss noch nicht vor.)
Für die Erwachsenen hatte das Turnier um den „Elbe-Pokal“ mehr Gewichtigkeit für den Breitensport. Regionalliga-und Bundesligaspieler konnten die Einladung des TTC Grün-Weiß-Rot nicht annehmen, da für sie am vergangenen Wochenende Punktspiele auf dem Programm standen.
Einsatzfreude und Leistungen von Bundesligaformat waren hingegen von den Ausrichtern und Organisatoren verlangt worden. Am Sonntag wurde beispielsweise von morgens um 9 bis gegen 22 Uhr an den Tischtennisplatten gekämpft.
Allein der Transport und die Aufstellung der Platten sind immer wieder Schwerstarbeit für die rund 20 Mitglieder des Gastgebers, die bereit waren, sich in die Turnierorganisation einspannen zu lassen.
Sportlich gab es für die Grün-Weiß-Rot-Tischtennissportler diesmal nur wenig zu ernten. In der A-Konkurrenz der Herren schied der Hamburger Vize-Meister Wolfgang Fründt, der an Nummer eins gesetzt worden war, bereits in der dritten Runde aus. Dafür wurde der als Nummer zwei gesetzte Peter Rückert von Bergedorf 85 Turniersieger. Er bezwang im Finale seinen Clubkameraden Andy Sarwoko.
Bei den Damen setze sich Eva Vukovics aus der Hamburg-Liga-Mannschaft des BSV 19 im Endspiel gegen die junge Judy Kaste von Oberalster durch. Zwei Turniersiege erkämpften sich auch die Tischtennissportler des Rissener SV. Jürgen Prelle gewann unter 74 Teilnehmern das Turnier der B-Klasse. Frank Stammbach war der Beste in der C-Klasse. An diesem Turnier hatten 75 Spieler teilgenommen.
– Bericht im Hamburger Abendblatt vom 20./21.November 1980